Dienstag, 12. März 2024

Auf in den Kampf - mit Staubwedel und Schrubber


Kurz vor Ostern mit Blick auf die anstehende Konfirmation war es so weit: Die Kirche brauchte mal wieder eine Grundreinigung. Es war zwar nicht so, dass sich Staub und Spinnenweben über Jahrhunderte gesammelt hätten, aber allein im Laufe eines Jahres war da ganz schön viel an Schmutz zusammengekommen. 

Aus diesem Grund hatten wir alle Konfis und Eltern nebst hauseigenen Putzgeräten am Samstag, den 9. März, ab 8.00 Uhr zum großen „Kirchenputz“ in die Evangelische Kirche eingeladen. Der Tag war  zwar nicht ideal, da zeitgleich der Elternchor im Gemeindehaus probte und unsere Konfis derzeit gefühlt an jedem Samstag gefordert sind, dennoch hatten sich über den Vormittag verteilt genügend Helferinnen und Helfer eingefunden, die mit großer Lust und Motivation ans Werk gingen. Eifrig wurde gefegt, gesaugt und gewischt – im Kirchenschiff, im Altarraum, in den Treppenhäusern und auf der Empore. Sämtliche Kirchenbänke und Ablagen wurden gereinigt, Wärmdecken gefaltet, Wachsspuren beseitigt und Fenster, Decken und hohe Winkel mit Hilfe von Teleskopstangen von Spinnenweben befreit. Neben der Sakristei konnten sogar die Treppenhäuser entrümpelt werden, in denen sich über Jahre Bühnenelemente von Musical-Aufführungen gestaut hatten. Es war ein gelungener Kirchenputz, der seinem Abschluss beim gemeinsamen Pizzaessen im Gemeindehaus fand. Herzlichen Dank an unsere putzwütigen Konfis, Eltern und sonstigen Helfern.

Donnerstag, 29. Februar 2024

Passions- und Osterspiel im KU

Passion und Ostern sind Herzstücke des christlichen Glaubens. Es geht um ebenso zentrale wie komplexe Themen: Schuld und Vergebung, Verbundenheit und Gemeinschaft, Tod und Auferstehung und die Frage nach dem „Danach“. Die Thematisierung im Konfi-Unterricht ist Pflicht, birgt aber auch die Gefahr einer Überforderung – zumal schon die biblischen Grundlagen nicht mehr als bekannt vorausgesetzt werden können.

Bei der Vermittlung haben wir darum erstmals auf eine Methode zurückgegriffen, die bis ins Mittelalter zurückreicht: Um Menschen ohne theologischem Vorwissen biblische Inhalte nahe zu bringen, wurden biblische Erzählungen und kirchliche Legenden szenenartig aufgearbeitet und als „geistliche Spiele“ in einem Wechsel von Texten, Dialogen und Liedern erfahrbar gemacht. Die Darsteller waren meist Laien, die Spielorte flexibel. Bei „Prozessionsspielen“ wurden verschiedene Szenen an verschiedenen Orten aufgeführt und im Rahmen eines Umzugs gemeinsam begangen wurden. Alle Teilnehmenden waren damit Teil der Geschichte. Und genau das wollten wir beim Konfitag am Samstag, den 24. Februar, erreichen.

Nach einer kurzen Hinführung zum Thema Passion und Ostern konnten die Konfis zwischen vier Gruppen wählen, um sich vormittags mit jeweils einer biblischen Erzählung auseinanderzusetzen. Eine fünfte Gruppe wurde von unseren Teamern (Jugendmitarbeitern) gestaltet. Methodisch vielfältig ging es dabei zur Sache: Während sich eine Gruppe gleich in die szenische Gestaltung stürzte, machte sich eine andere ans Brotbacken, eine weitere bereitete ein Passamahl vor und wieder eine andere griff zu Stift, Papier und Schere, um eine großformatiges Szenebild zu Gestalten. Wobei alle Beiträge im Dienst der Aufführung am Nachmittag standen.

Diese erfolgte in der Art eines „Prozessionsspiels“, das in großer Runde einmal durch die Räume des Gemeindehauses führte. Den Anfang machte die Station „Abendmahl“ im hintersten OG-Raum, wo Jesus mit den Jüngern das Passamahl hielt und mit der Ansage seines Verrats für Verwirrung sorgte. Singend („Laudate omnes gentes“) ging es weiter in den Nachbarraum, der zum Garten Gethsemane umgestaltet war. Mit dem Taizélied „Bleibet hier und wachet mit mir“, das von Teamerin Irmi an der Querflöte begleitet wurde, waren alles Konfis in die Szene mit einbezogen.

Die Verhandlung vor Pilatus erfolgte in dem mit Musical-Requisiten bunt geschmückten Bastelraum. Eindrucksvoll war die Darstellung von Jesus aber auch das Spiel der Hohenpriester, die mit lauten Rufen und Pappschildern die Anwesenden zum Mitrufen animierten („kreuzigt ihn!“).

Nachdem Pilatus schließlich das Urteil verkündet und seine Hände „in Unschuld“ gewaschen hatte, ging der Zug weiter in die Aula. Schweigend verfolgten die Konfis als schaulustige Menge von der umlaufenden Galerie aus, wie das schwere Holzkreuz im EG aufgerichtet wurde. Dabei erinnerten die Teamer begleitet von harten Hammerschlägen an die Schuld, die wir Menschen aktuell an Kriegen, Krisen und Zerstörung tragen. Anschließend machten sich die Konfis auf den Weg nach unten vorbei am Kreuz in Richtung der fünften und letzten Station im Gemeindesaal.

Hier wurde die Geschichte von den beiden Emmausjüngern aufgeführt: In tiefer Trauer über den Tod Jesu hatten sich diese von Jerusalem aus auf den Heimweg gemacht. Als ein Fremder ihren Weg teilte, schütteten sie ihm ihr Herz aus und baten ihn, über Nacht in ihrem Haus zu bleiben. Und da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. Als sie gemeinsam am Tisch saßen, erkannten sie beim Brotbrechen den Auferstandenen. Und weil Freude am schönsten ist, wenn man sie teilen kann, luden die beiden Emmausjünger alle „Zaungäste“ (= Konfis) mit an den gedeckten Tisch zu einer kleinen Agapefeier mit frisch gebackenem Brot und Traubensaft ein. Mit dem Lied „Von guten Mächten“, das von Konfirmandin Julia am Klavier begleitet wurde, dem Vaterunser und dem gemeinsam gesprochenen „Konfisegen“ endete ein höchst stimmungsvoller und eindrucksstarker Konfirmandentag.

Sonntag, 28. Januar 2024

Gemeinsam auf dem Weg

Vernetzung ist etwas Wunderbares. Gerade bei der Konfiarbeit profitieren wir sehr von der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die wir in unseren Nachbargemeinden ("regionaler Konfitag"), dem Kunstverein ("Konfi-Kunst") oder jüngst beim BUND ("Insektenkirche") gefunden haben. Komischerweise blieb dabei lange die katholische Nachbargemeinde aus dem Blick. Erst eine Anfrage von Ursula Fritz-Klumpp aus dem Gemeindeteam St. Remigius brachte uns darauf: "Ja, dafür ist es höchst Zeit! Lasst uns doch gemeinsam einen Jugendgottesdienst vorbereiten und feiern."

Gesagt, getan: Am Samstag, den 28. Januar, trafen wir uns vormittags mit unseren Konfis und Jugendlichen aus St. Remigius zum ersten "ökumenischen Konfitag" im evangelischen Gemeindehaus. Hier ging es nach einer Kennenlernrunde in fünf Kleingruppen an die Vorbereitung des Jugendgottesdienstes: Unter Leitung von Vikar Steffen Götze machten sich einige Konfis an die Neuformulierung von Ps 139 und die Gestaltung des Eingangsgebets. Bei Pfarrerin Franziska Stoellger ging es an die Formulierung eines eigenen Glaubensbekenntnisses, während KU-Mitarbeiterin Manuela Bach die Jugendlichen zu einer höchst eindrucksvollen klanglich-dramaturgischen Darbietung der "Sturmstillung" (Mk 4) animierte. Die "Predigtgruppe" bei Pfarrer Dierk Rafflewski fasste ihre persönlichen Sturmerfahrungen in Worte (Stürme gibt´s nicht nur auf See. Manchmal stürmt es in Schule, Freundeskreis, Familie) und bei Kirchengemeinderat Thomas Joachim gewannen die Fürbitten Gestalt. Es dauerte nur einen Vormittag und der Gottesdienst stand. Wunderbar!

Und wunderbar gelungen waren die Kekse, die zwischenzeitlich von den Teamerinnen Malina und Amelie in der Küche zur abschließenden Stärkung gebacken wurden (siehe Foto links).




Beim Jugendgottesdienst um 18.00 Uhr waren dann nicht nur die Jugendlichen am Start. Mit der "Chorwerkstatt" unter der Leitung von Joachim Dallinger aus Sankt Remigius war zudem ein fantastischen Chor mit Band beteiligt, der die Lieder überaus schwung- und kraftvoll zum Klingen brachte - und am Ende sogar eine "Zugabe" spielen musste. Echt schräg, dass wir den nicht schon vorher entdeckt hatten. Wir hoffen sehr, der erste Auftritt war nicht der letzte in unserer Kirche. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher dankten´s mit Applaus - für den Chor aber natürlich auch die Konfis, die mit ihren Texten eine beeindruckende Reife bewiesen hatten.

Danach gab´s im Gemeindehaus Pizza für alle. 



Psalm und Fürbitten




Glaubensbekenntnis

"Lesung" (Jesus schläft im Sturm)

"Predigt"

Fürbittten

Chorwerkstatt

Donnerstag, 25. Januar 2024

Probentermine Elternchor

Die Proben des Elternchors finden im Evangelischen Gemeindehaus in der Oberdorfstraße 3 statt. Willkommen sind nicht nur Eltern, sondern auch Paten, Oma, Opa, Geschwister und wer sonst noch alles aus dem Familienkreis einen besonderen Beitrag zur Konfirmation leisten will.

Es macht Spaß! Probiert´s aus und nutzt die erste Probe als unverbindliche "Schnupperprobe". Unser Chorleiter, Frank Aranowski, hat bis jetzt jede/n motiviert 😉.

Sa, 24.02.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
Sa, 02.03.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
Sa, 09.03.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
Sa, 16.03.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
Sa, 13.04.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
So, 14.04.2024    Gesprächsgottesdienst
Sa, 20.04.2024    Chorprobe 11:00 Uhr
So, 21.04.2024    Konfirmation

Samstag, 13. Januar 2024

Christbaumaktion 2024

Ein bisschen Bange war uns schon: Die Konfigruppen werden immer kleiner, während Heddesheim wächst. Wie lange es wohl dauern wird, bis da alle Christbäume eingesammelt sind? - Antwort: Nicht länger als sonst auch. Die Konfis - unterstützt von Jugendmitarbeitern - waren flott und fleißig mit sieben Schleppern unterwegs und durchkämmten im Laufe des Samstagvormittags sämtliche Straßen Heddesheims. Klar, dass irgendwo mal ein "schüchternes Bäumchen" in einer Einfahrt übersehen wurde. Doch nach kurzer telefonischer Beschwerde wurde auch dieses noch eigens abgeholt.

Start der Aktion war um 9.00 Uhr auf dem Parkplatz beim Badesee. Die letzte Gruppe war um 12.30 Uhr fertig und konnte sich im Gemeindehaus mit frischer Pizza stärken. Was die rund 1000 eingesammelten Bäume an Einnahmen erbracht haben, wird noch ermittelt und demnächst an dieser Stelle mitgeteilt.


Foto oben: Gruppenfoto vor dem Start beim Badeseeparkplatz.
Foto links: eine der Gruppen beim Sammeln und Stapeln der Bäume auf dem Schlepper.
Foto unten: kleine Erschöpfungspause